Die deutsche Bundesregierung hat ihre Energiewende beschlossen und viele Bundesbürger damit begeistert: Endlich gebe es ein Land, das Umweltschutz ernst nimmt und seinen Strommix komplett auf erneuerbare Energien umstellen wolle.
Zehn Jahre nach dem Reaktorunglück von Fukushima in Japan macht sich nicht nur Optimismus, sondern zunehmend auch Ernüchterung breit. War es wirklich eine gute Idee, den traditionellen Energieträgern den Kampf anzusagen?
Die Selbstversorgung im Energiesektor können wir Deutschen vergessen, sie gelingt in Ländern, die entweder über massive fossile Rohstoffvorkommen verfügen (Russland), neue Verfahren wie das Fracking betreiben (USA) oder auf Atomkraft setzen (Ungarn). Sie gelingt nicht, wenn man sich mit Wind und Sonne arrangieren möchte. Sie führt jedoch zu folgenden drei Problemen:
Die Energieversorgung wird ausgelagert
Was modern klingt, ist aus politischer Sicht ein fataler Schritt. Die Bundesregierung lässt sich Strom aus aggressiven Staaten wie Russland liefern (Nord Stream 2), macht sich mit der Favorisierung energieintensiver Mobilitätsarten von China abhängig (Subventionierung von E-Autos, die Kobalt zur Herstellung benötigen und eine hohe Ausbeute für China bedeuten) und überlässt die Verbraucher einem Preispoker, der jederzeit zu Einbußen führen kann, wie die aktuell horrend steigenden Rohstoffpreise verdeutlichen.
Die Energieversorgung wird nicht sicherer
Während Nord Stream 2 dem Konflikt in der Ukraine unnötigen Auftrieb verleiht, ist keinesfalls gesagt, dass der Import von Atomstrom aus veralteten polnischen und französischen AKW in irgendeiner Form sicher wäre.
Warum hochmoderne Meiler in Deutschland abgeschaltet werden mussten, um wenige Kilometer daneben einige AKW zu beleben, bleibt bis heute rätselhaft.
Deutschland entwickelt sich nicht weiter
Die modernsten AKW, sichere Kohlekraftwerke – damit ist Schluss, wenn man seine Energieversorgung nicht nur umstellt, sondern auch den anderen überlässt. Vielleicht sind es die Windkrafträder, die hier noch weiterentwickelt werden, doch die Solarpaneele werden mittlerweile auch in China produziert.
Mit der Energiewende nimmt sich Deutschland selbst die Chance, einen Teil zur Entwicklung moderner Anlagen beizutragen. Sehr schade für den einstigen Industriestandort.